Transnationale Patentanmeldungen sind Patentanmeldungen, die am Europäischen Patentamt für europäische Länder oder als Patent Cooperation Treaty (PCT)- Anmeldung für außereuropäische Länder eingereicht werden. Eine transnationale Patentanmeldung wird von einem Anmelder gewählt, wenn die Erfindung in verschiedenen nationalen Märkten verwertet werden soll. Für die Patentstatistik und die damit verbundenen Indikatoren ergeben sich zwei Vorteile aus der Verwendung der Daten der internationalen Ämter (Europäisches Patentamt, EPA, und World Intellectual Property Organization, WIPO). Einerseits sind die transnational angemeldeten Patente von größerer Relevanz. Andererseits ist auf dieser Basis eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Volkswirtschaften möglich als auf der Grundlage nationaler Patentdaten.

Die Gesamtzahl der jährlichen transnationalen Patentanmeldungen in den betrachteten Ländern hat sich im Zeitraum von 1997 bis 2021 nahezu verdreifacht. Im Jahr 2021 wies Deutschland mit 28.860 Patentanmeldungen einen geringfügigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf. China überholte 2019 erstmals die USA und behauptete seine Spitzenposition im Jahr 2021. Allerdings verzeichnete China 2021 mit 71.370 Patentanmeldungen einen Rückgang um 1.070 Anmeldungen gegenüber 2020.