Anteil der Unternehmen mit Produkt- und Prozessinnovationen in der Industrie und den unternehmensorientierten Dienstleistungen Deutschlands

Die Innovatorenquote misst den Anteil der Unternehmen mit mindestens einer Produkt- oder Prozessinnovation in den vergangenen drei Jahren. Sie ist ein Indikator für die Innovationsbeteiligung der Unternehmen oder für die Bereitschaft der Unternehmen, Innovationsaktivitäten zu entfalten.

Im Jahr 2021 war die Innovatorenquote in der FuE-intensiven Industrie mit 71,5 Prozent höher als in den wissensintensiven Dienstleistungen (65,1 Prozent), den sonstigen Industrien (53,7 Prozent) und den sonstigen Dienstleistungen (43,8 Prozent). Damit blieb die FuE-intensive Industrie der innovativste der hier betrachteten Sektoren. Allerdings verzeichneten die FuE-intensiven Industrien seit 2018 einen deutlichen Rückgang der Innovatorenquote um fast 9 Prozentpunkte.

Eine Differenzierung nach Produkt- und Prozessinnovationen zeigt, dass insbesondere der Anteil der Unternehmen mit mindestens einer Produktinnovation in den FuE-intensiven Industrien 2021 mit 46,8 Prozent deutlich unter dem Niveau von 2018 (61,8 Prozent) lag.

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Zeitreihe berechnet nach der neuen Liste FuE-intensiver Industrien (Tabelle 1, S.11 f.) bzw. wissensintensiver Dienstleistungen (Tabelle 12, S.29) aus Neuhäusler et al. (2022).
FuE-intensive Industrien (hochwertige Technologien und Spitzentechnologien) weisen eine überdurchschnittliche FuE-Intensität auf. Wissensintensive Dienstleistungen sind durch einen überdurchschnittlichen Anteil der Beschäftigten mit Hochschulabschluss gekennzeichnet.
Quelle: Mannheimer Innovationspanel. Berechnungen des ZEW.
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