Anteil der Unternehmen mit Produkt- und Prozessinnovationen in der Industrie und den unternehmensorientierten Dienstleistungen Deutschlands
Die Innovatorenquote misst den Anteil der Unternehmen mit mindestens einer Produkt- oder Prozessinnovation in den vergangenen drei Jahren. Sie ist ein Indikator für die Innovationsbeteiligung der Unternehmen oder für die Bereitschaft der Unternehmen, Innovationsaktivitäten zu entfalten.
In allen Sektoren gingen 2022 die Innovatorenquoten gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Innovatorenquote in der FuE-intensiven Industrie war mit 70,3 Prozent höher als in den wissensintensiven Dienstleistungen (59,5 Prozent), den sonstigen Industrien (51,1 Prozent) und den sonstigen Dienstleistungen (40,7 Prozent). Damit blieb die FuE-intensive Industrie der innovativste der hier betrachteten Sektoren. Allerdings verzeichneten die FuE-intensiven Industrien seit 2018 einen deutlichen Rückgang der Innovatorenquote um rund 10 Prozentpunkte.
Eine Differenzierung nach Produkt- und Prozessinnovationen zeigt, dass insbesondere der Anteil der Unternehmen mit mindestens einer Produktinnovation in den FuE-intensiven Industrien 2022 mit 46,6 Prozent deutlich unter dem Niveau von 2018 (61,8 Prozent) lag. Ein ähnlich deutlicher Rückgang von 34,8 Prozent auf 20,2 Prozent war in diesem Zeitraum bei den sonstigen Industrien zu beobachten. Bei den Prozessinnovationen ist hingegen der Rückgang von 2018 bis 2022 bei sonstigen Dienstleistungen mit 10,8 Prozentpunkten besonders ausgeprägt.