Die Mitglieder der Expertenkommission

Prof. Dr. Irene Bertschek (stv. Vorsitzende)

Leiterin des Forschungsbereichs Digitale Ökonomie am ZEW Mannheim und Professorin an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Prof. Dr. Irene Bertschek ist seit Mai 2019 Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).

Am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim leitet Irene Bertschek seit 2001 den Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“. Zudem hat sie seit 2017 die Professur „Ökonomie der Digitalisierung“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne.

Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim (Diplom) und der Université catholique de Louvain, Louvain-la-Neuve, Belgien (Master of Arts), mit den Schwerpunkten Ökonometrie und Industrieökonomik, promovierte Irene Bertschek im Rahmen des European Doctoral Program an der Université catholique de Louvain. In dieser Zeit verbrachte sie Forschungsaufenthalte am CREST-INSEE in Paris und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 1999 ist sie am ZEW tätig. Von 2011 bis 2017 war sie Professorin für Angewandte Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Mannheim.

In ihren Forschungsarbeiten befasst sich Irene Bertschek mit der Frage, wie die Digitalisierung wirtschaftliche Prozesse verändert und wie sie sich auf die Produktivität und das Innovationsverhalten von Unternehmen auswirkt. Ihre Methodenkompetenz liegt in der angewandten Mikroökonometrie und der Analyse von Unternehmensdaten.

Sie arbeitet an zahlreichen nationalen und internationalen wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsprojekten. Ihre Expertise bringt sie in hochrangige Beratungsgremien für Wissenschaft und Politik ein. U.a. ist sie stellvertretende Präsidentin der Leitungsgruppe des Nationalen Forschungsprogramms „Digitaler Wandel“ des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung sowie Mitglied der Plattform Lernende Systeme bei acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften. Seit 2022 gehört sie außerdem dem Zukunftsrat des Bundeskanzlers an, der Vorschläge zur Stärkung der Resilienz und technologischen Souveränität bei Schlüsseltechnologien und in der Digitalisierung erarbeitet.

Prof. Dr. Guido Bünstorf

Leiter des Fachgebiets Wirtschaftspolitik, Innovation und Entrepreneurship an der Universität Kassel

Prof. Dr. Guido Bünstorf ist seit August 2022 Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).

Seit 2010 leitet Guido Bünstorf das Fachgebiet Wirtschaftspolitik, Innovation und Entrepreneurship an der Universität Kassel. Dort ist er auch Mitglied des Vorstands des International Center for Higher Education Research (INCHER) und Sprecher der Graduate School in Economic Behavior and Governance.

Guido Bünstorf hat Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Universität Freiburg (Breisgau) und der University of Massachusetts (Amherst) studiert. Er wurde von der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert und habilitiert und war Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Ökonomik. Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem an die Carnegie Mellon University, die University of California (Berkeley) und die Stanford University. Von 2016 bis 2021 hatte er eine Gastprofessur an der Universität Göteborg inne, wo er weiterhin als Beiratsmitglied des Centre on Knowledge-Intensive Innovation Ecosystems (U-GOT KIES) tätig ist.

Guido Bünstorf forscht und lehrt an den Schnittstellen von Innovations-, Hochschul- und Wissenschaftsforschung sowie Entrepreneurship und Regionalökonomik. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Entwicklungsdynamik innovativer Märkte und Industrien, die Bedeutung des personengebundenen Wissenstransfers zwischen Universitäten und Unternehmen sowie die experimentelle Erprobung von Online-Trainingsangeboten für Gründerinnen und Gründer. Bünstorfs Forschungsarbeiten wurden in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht und mit verschiedenen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Er ist Mitinitiator der DFG-Forschungsgruppe „Multipler Wettbewerb im Hochschulsystem“ und Associate Editor der Fachzeitschrift „Industrial and Corporate Change“.

Prof. Dr. Uwe Cantner (Vorsitzender)

Professor für Volkswirtschaftslehre/Mikroökonomik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Herr Professor Cantner ist seit Dezember 2015 Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI). Im Frühjahr 2019 hat er den Vorsitz der Kommission übernommen.

Er hat den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre/Mikroökonomik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne, an der er auch Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung ist. Weiterhin ist er Professor für Volkswirtschaftslehre an der Syddansk Universitet Odense, Dänemark.

Herr Cantner unterrichtete als Gastprofessor am Collegio Carlo Albert in Turin sowie an verschiedenen Universitäten in Frankreich. Er stand und steht verschiedenen Gremien vor. So war er in den Jahren 2013/2014 Präsident der International Joseph A. Schumpeter Society, von 2005 bis 2011 stellvertretender Vorsitzender des Governing Boards des DIME EU-Exzellenznetzwerkes (Dynamics of Institutions and Markets in Europe) und von 2012 bis 2016 Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates am Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Heute ist Herr Cantner u.a. Sprecher des DFG-(Nachfolge)-Graduiertenkollegs „The Economics of Innovative Change“ und des Doktorandenprogramms „The Economic Impact of Digital Transformation“ an der Universität Jena.

Weiterhin ist er Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Mannheimer Innovationspanels am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Direktor der Jenaer Graduiertenschule „Human Behaviour in Social and Economic Change“, Direktoriumsmitglied des „Schumpeter-Zentrum zur Erforschung des sozialen und ökonomischen Wandels“ und Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission der Einstein-Stiftung Berlin.

Herr Cantner ist Herausgeber des Journal of Evolutionary Economics sowie Mitherausgeber diverser weiterer Publikationen. Bisher veröffentlichte er sechs Bücher und mehr als einhundert wissenschaftliche Aufsätze in internationalen Journalen. Er hat an den Universitäten Augsburg und Detroit studiert, an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert und sich an der Universität Augsburg habilitiert.

Die Forschungsarbeiten von Herrn Cantner befassen sich mit innovationsökonomischen ­Fragestellungen aus der Entrepreneurship- und Gründungsforschung, der Cluster-, Netzwerk- und Transferforschung, der Industrial Dynamics, des radikalen und transformativen Wandels, der Wissenschafts- und Hochschulforschung, der Indikatorik sowie der Forschungs- und Innovationspolitik.

Prof. Dr. Carolin Häussler

Inhaberin des Lehrstuhls für Organisation, Technologiemanagement und Entrepreneurship an der Universität Passau

Prof. Dr. Carolin Häussler, MBR, ist seit Mai 2019 Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).

Seit 2011 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Organisation, Technologiemanagement und Entrepreneurship an der Universität Passau. Zudem leitet sie dort seit 2011 das von ihr ins Leben gerufene International Center for Economics and Business Studies. In der Lehre widmet sie sich intensiv dem Aufbau interdisziplinärer Studienprogramme im Bereich „Digital Technology and Entrepreneurship“.

Professor Häussler hat Betriebswirtschaftslehre an der LMU München und als Sloan Fellow am Massachusetts Institute of Technology studiert. Zudem hat sie als Studentin und später als Dozentin am Center for Digital Technology and Entrepreneurship der TU und LMU München gewirkt. Sie hat an der LMU München promoviert und dort den Preis der Universitätsgesellschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München für eine herausragende Dissertation erhalten. Dort hat sie sich auch mit einer Arbeit zu „Incentives, Preferences and Opportunities in Innovation Processes“ habilitiert. Gastforschungsaufenthalte führten sie mitunter an die Stanford University.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Innovationsforschung und Entrepreneurship. Die Gen-Schere CRISPR/CAS, die schnell voranschreitende Digitalisierung oder die zunehmend öffentliche Wissenschaft – die sogenannte Open Science – sind nur einige Beispiele wie Forschungsfortschritte die Lebens- und Wirtschaftswelt laufend verändern. Professor Häussler interessiert, an welchen Schnittstellen dies geschieht und wie neue Erkenntnisse in neue Technologien übertragen werden. Insbesondere untersucht sie die Schnittstellen zwischen Universitäten, Entrepreneuren, großen Unternehmen oder gar politischen Entscheidern, um diese künftig zu optimieren.

Ihre Arbeiten sind in zahlreichen namhaften Zeitschriften publiziert bzw. durch zahlreiche Preise ausgezeichnet worden. Als wissenschaftliche Beraterin ist sie für eine Reihe von öffentlichen und privaten Organisationen und als Mentorin für einige Start-ups tätig.

Prof. Dr. Till Requate

Professor für Innovation, Wettbewerbspolitik und Neue Institutionenökonomik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Prof. Requate ist seit Mai 2020 Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI).

An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat er die Professur für Innovation, Wettbewerbspolitik und Neue Institutionenökonomik inne.

Till Requate studierte zunächst Mathematik und Philosophie an der Universität Bielefeld, promovierte dort in Volkswirtschaftslehre mit einer Arbeit zu Spieltheorie und Industrieökonomik und habilitierte sich anschließend mit Schriften zur Umweltökonomie. Nach der Vertretung einer Professur für Wirtschaftstheorie an der Universität Oldenburg war er von 1996 bis 2002 Professor für Umweltökonomie an der Universität Heidelberg, leitete dort das interdisziplinäre Institut für Umweltökonomie und war von 1998 bis 2002 Sprecher des Graduiertenkollegs Umwelt- und Ressourcenökonomik.

Seit 2002 ist Till Requate Professor in Kiel, wo er von Mitte 2016 bis Mitte 2020 als Dekan die Geschicke der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät leitete. Neben der Umweltökonomie, insbesondere der Frage nach Innovationsanreizen durch umweltpolitische Instrumente, gehört auch die experimentelle Wirtschaftsforschung zu den Hauptforschungsgebieten von Till Requate.

Till Requate gewann mehrere Wissenschaftspreise, u.a. im Jahre 2004 den Eric-Kempe-Preis der European Association of Environmental and Resource Economists sowie 2013 den BestPaper-Award der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie. Neben zahlreichen Auslandsaufenthalten (u.a. an der University of California at San Diego, am California Institute of Technology sowie an der University of Wisconsin) fungierte Till Requate von 2013 bis 2018 als Editor-in-chief des Journal of Environmental Economics and Management und als Associate Editor verschiedener anderer ökonomischer Fachzeitschriften (u.a. European Economic Review, Resource and Energy Economics). Als Berater war er u.a. für die OECD, die Weltbank, die InWent sowie für verschiedene Ministerien tätig

Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter

Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und Professorin für Management von kleinen und mittleren Unternehmen und Entrepreneurship an der Universität Siegen

 

Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter ist seit August 2022 Mitglied der Expertenkommission Forschung und Innovation.

Friederike Welter ist hauptamtliche Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. Zugleich hat sie die Professur für Management von kleinen und mittleren Unternehmen und Entrepreneurship an der Universität Siegen inne.

Dr. Welter hat an den Universitäten Wuppertal und Bochum Wirtschaftswissenschaften studiert und in Bochum, ausgezeichnet mit einem Stipendium der Graduiertenförderung des Landes Nordrhein-Westfalen, promoviert. 2002 wurde sie von der Universität Lüneburg habilitiert.

Von 1993 bis 2006 war sie am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung Essen (RWI) tätig, zuletzt als stellvertretende Leiterin des damaligen Kompetenzbereichs „Existenzgründung und Unternehmensentwicklung, Handwerk, Neue Technologien“. Von Oktober 2004 bis September 2008 lehrte sie an der Universität Siegen als Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Management kleiner und mittlerer Unternehmen. Von Oktober 2008 bis Januar 2013 war sie an der Jönköping International Business School in Schweden als Professorin für Entrepreneurship und als Prodekanin für Forschung tätig. Im Juni 2023 erhielt sie für ihre Forschung zum unternehmerischen Mittelstand und zu Everyday Entrepreneurship die Ehrendoktorwürde der Universität Glasgow.

Friederike Welter ist im Bereich der Mittelstands- und Entrepreneurshipforschung tätig. Dabei hat sie sich sowohl mit der Innovationsleistung im Mittelstand im Allgemeinen als auch der Innovationstätigkeit von Frauen im Besonderen beschäftigt. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die kontextuelle Einbettung des unternehmerischen Handelns sowie der gesellschaftliche Beitrag des Mittelstands. Aktuell beschäftigt sie sich mit den vielfältigen Herausforderungen für den Mittelstand in Folge der Transformation zur sozialökologischen Marktwirtschaft.

Professorin Welter ist u. a. Mitglied im Mittelstandsbeirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Vorsitzende des „EXIST“-Sachverständigenbeirats. Sie ist Mitglied im Fachbeirat der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und war von 2009 bis 2022 die Vorsitzende des Gutachterkreises „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung VIP/VIP+“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Neben ihrer Senior-Editor-Tätigkeit für die Zeitschrift „Entrepreneurship Theory & Practice“ und Gutachtertätigkeiten für diverse internationale wissenschaftliche Zeitschriften ist sie Mitherausgeberin der Buchreihe „Elgar Impact of Entrepreneurship Research Series“. Für ihre Entrepreneurship- und Mittelstandsforschung wurde sie 2023 als Mitglied in die Ludwig Erhard Stiftung aufgenommen und 2021 mit der Aufnahme in die Academia Europaea geehrt.

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